AUDIO-DOKUMENTATION ZEITZEUGENCAFÉ
Im im Garten des Hotels Grenzfall befragten Jugendliche ehemalige Schülerinnen und Schüler von den so genannten „Ost-Klassen“ in West-Berlin. Joachim Rudolph und Klaus-M. von Keussler antworteten auf Fragen zu den Schwierigkeiten beim Bau von Fluchttunneln. Andere berichteten von Ausreiseanträgen, getrennten Partnerschaften, Haft und Freikauf, Flüchtlinge von ihrer Flucht und ihrer Ankunft in West-Berlin.
Wir dokumentieren Auszüge aus den Gesprächsrunden in einer Audio-Dokumentation.
Gesprächsrunde „Diesseits und Jenseits der Mauer“
Die Zeitzeugen Hartmut Richter, Gisela Lotz und Rosemarie Platz mit den Schülerinnen Anne Baumbusch, Linda Fiene und Ariane Baumgarten aus Pforzheim (v.l.n.r.)
- Rosemarie Platz floh über ein Grenzhaus in der Bernauer Straße zu ihrem Freund nach West-Berlin
- Die Eltern von Gisela Lotz flohen im Sommer 1961 nach West-Berlin, sie stellte insgesamt 14 Ausreiseanträge, wurde dann wegen „ungesetzlicher Kontaktaufnahme mit einer fremden Macht“ verhaftet und von der Bundesrepublik freigekauft
- Hartmut Richter floh nach West-Berlin und leistete Fluchthilfe, er wurde verhaftet und von der Bundesrepublik freigekauft
Gesprächsrunde „Ost-Schüler in West-Berlin“
Ehemalige Schülerinnen einer „Ost-Klasse“ der Bertha von Suttner-Oberschule, Karin Albert (2.v.l.) und Evemarie Kühnke (3.v.r.) mit ihrer Lehrerin Ruth Wellmer-Hesse (Mitte) und Karl-Heinz Albert im Gespräch mit den Bertha von Suttner-Schülern Annika Podewski und Julius Kittler sowie Dr. Sarah Bornhorst von der Gedenkstätte Berliner Mauer (3.v.l.)
- Uta Wobit (nicht im Bild) besuchte eine „Ost-Klasse“ an der Bertha-von-Suttner Oberschule in West-Berlin und siedelte nach West-Berlin über
- Karin Albert war Schülerin einer „Ost-Klasse“ an der Bertha-von-Suttner Oberschule in West-Berlin, nach dem 13.8.61 floh sie mit der Hilfe eines Klassenkameraden und mit ihrem damaligen Freund Karl-Heinz Albert durch die Kanalisation. Karl-Heinz Albert leistete danach Fluchthilfe, der Klassenkamerad kam dabei ums Leben
- Evemarie Kühnke wohnte in West-Berlin und ging auf die Bertha-von-Suttner Oberschule, ihre Großeltern und ihre Geschwister wohnten in Ost-Berlin
- Ruth Wellmer-Hesse war Lehrerin von zwei „Ost-Klassen“ an der Bertha-von-Suttner Oberschule und engagierte sich in der Fluchthilfe für ihre Schüler
Gesprächsrunde „Tunnelflüchtlinge und ihre Helfer“
Die Zeitzeugen Joachim und Eveline Rudolph, Hans-Joachim Tillemann und Klaus-M. von Keussler mit den Schülern Britta Hußmann und Clemens Motzkus, Nik Afanasjew, Volontär bei „Der Tagesspiegel“ (2.v.l.) sowie Katrin Passens von der Gedenkstätte Berliner Mauer (3.v.r.)
- Joachim Rudolph floh aus Ost-Berlin und leistete Fluchthilfe beim „Tunnel 29“ und dem Tunnel in der Brunnenstraße 45
- Eveline Rudolph floh durch den „Tunnel 29“
- Hans-Joachim Tillemann floh durch den „Tunnel 57“
- Klaus-M. v. Keussler engagierte sich als Fluchthelfer u.a. beim „Tunnel 57“